Ja, es gibt mehrere Alternativen zur Teleskopprothese für eine 82-jährige Patientin – je nach Allgemeinzustand, Mundsituation, Knochenangebot, finanziellen Möglichkeiten und Wünschen der Patientin. Hier sind die gängigen Optionen mit Vor- und Nachteilen:
1. Totalprothese (Vollprothese)
Wann geeignet: Wenn keine Zähne mehr vorhanden sind.
Vorteile:
Nachteile:
Schlechter Halt, v. a. im Unterkiefer
Kaudruck geringer, Einschränkungen bei der Nahrungsaufnahme
Mögliche Druckstellen
Psychologische Akzeptanz
2. Implantatgetragene Prothese (z. B. Locator-Prothese auf 2–4 Implantaten)
Wann geeignet: Bei ausreichendem Knochenangebot und gutem Allgemeinzustand
Vorteile:
Sehr guter Halt, auch im zahnlosen Kiefer
Höherer Tragekomfort und Lebensqualität
Herausnehmbar (leicht zu reinigen)
Nachteile:
3. Geschiebeprothese (an Kronen fixiert)
Wann geeignet: Wenn noch einige feste Zähne vorhanden sind (z. B. Eckzähne oder Prämolaren)
Vorteile:
Nachteile:
Höherer Aufwand bei der Zahntechnik
Pfeilerzähne müssen überkront werden
Bei Pfeilerverlust oft nicht erweiterbar
4. Teilprothese mit Klammern
Wann geeignet: Wenn noch Zähne vorhanden sind, aber keine Verankerung für Teleskope oder Geschiebe möglich ist
Vorteile:
Einfach herzustellen
Geringe Kosten
Nachteile:
Sichtbare Klammern (ästhetisch unbefriedigend)
Gefahr von Zahnschäden durch Hebelkräfte
Weniger stabil als Teleskop- oder Geschiebeprothese
5. Festsitzende Brücken auf Implantaten (wenn Patientin das wünscht und geeignet ist)
Wann geeignet: Wenn Patientin vital und gesund genug für umfangreiche Implantatversorgung ist
Vorteile:
Nachteile:
Fazit:
Für eine 82-jährige Patientin wäre eine implantatgetragene Prothese mit 2–4 Implantaten (z. B. Locator-Prothese) eine sehr gute Alternative zur Teleskopprothese, vorausgesetzt sie ist gesundheitlich belastbar. Ist dies nicht der Fall, wäre eine einfache Totalprothese oder evtl. eine klammerverankerte Teilprothese eine pragmatische Lösung.