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Mir wurde eine Zyste in der Kieferhöhle entfernt. Amoxicylin 1000 vertrage ich nicht, an das Alternativpräparat Clindamycin traue ich mich nicht ran. Ich weiß, dass ich Doxycylin vertrage. Wäre das eine Option?

Danke
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Doxycyclin kann unter bestimmten Umständen eine Option sein, aber es ist nicht das klassische Mittel der Wahl nach einer chirurgischen Maßnahme im Kieferhöhlenbereich. In der Zahnmedizin bzw. Mund-Kiefer-Chirurgie werden meist Amoxicillin oder Clindamycin eingesetzt, weil sie besser gegen die typischen anaeroben Keime wirken, die in der Mundflora häufig vorkommen.

Wichtige Punkte zu Doxycyclin:

Es wirkt eher bakteriostatisch (hemmt das Wachstum von Bakterien), während Clindamycin bakterizid wirken kann (tötet Bakterien ab).

Doxycyclin ist in der Regel weniger wirksam gegen anaerobe Erreger, die typischerweise bei Eingriffen im Mund-Kiefer-Bereich beteiligt sind.

Es wird häufiger bei Parodontalbehandlungen oder bei chronischen Entzündungen als bei akuten, postoperativen Infektionen eingesetzt.

Wenn du Clindamycin aus Sorge vor Nebenwirkungen meidest:

Man kann es ggf. mit einem Magenschutz (z. B. Omeprazol) kombinieren und sollte unbedingt auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr und Einnahme im Stehen/Sitzen achten, um das Risiko für Speiseröhrenreizungen zu senken. Die berüchtigte pseudomembranöse Kolitis ist eine sehr seltene, aber ernste Nebenwirkung, kommt jedoch bei kurzer Anwendung nur selten vor.

Empfehlung:

Sprich unbedingt mit deinem behandelnden Arzt oder Kieferchirurgen darüber, dass du Doxycyclin gut verträgst. Er oder sie kann dann abwägen, ob es in deinem Fall ausreicht oder ob ein anderes Antibiotikum sinnvoller wäre.
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